Zur Herkunft des Namens 'Klessener Zootzen'
Zootzen wurde im Jahre 1315 als "Zuzen" erstmals erwähnt. In späteren Jahren wurde der Ort in wechselnder Schreibweise erwähnt – als „Zuzen“, 1388 als „Crotzen“, 1392 als „Crutzen“ und im Jahre 1772 „Zotzen“.
Seit dem 31. Dezember 2002 ist Zootzen ein Ortsteil der Stadt Friesack.
Zootzen liegt im damals sumpfigen Umland - im Luch (siehe unten). Der Begriff wird deshalb oft mit 'Erhöhung' oder 'Insel' in Verbindung gebracht.
Doch auch das slawische "sosna", die Kiefer (polnisch sosna = Kiefer, russisch сосна (ausgesprochen: sasná)) könnten eine passende Erklärung sein, da Zootzen urwaldartig bewaldet war.
Die Namen der Ortsteile Briesener-Zootzen, Klessener-Zootzen und Friesacker-Zootzen lassen sicherlich Rückschlüsse auf die Besitzverhältnisse derer von Bredow im Zootzen innerhalb ihrer Linien und Abzweige zu.
"Wie das Havelland den Mittelpunkt Alt-Brandenburgs bildet, so bildet das Luch wiederum den Mittelpunkt des Havellandes."
Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg
Das Luch
(WTF ist das??)
Zootzen liegt im Rhin- und Havelländischen Luch.
Luche haben sich im Allgemeinen in den großen Urstromtälern oder in ihren Seitentälern, den Urstromtalungen, gebildet. So liegt das Havelländische Luch im Becken des Berliner Umstromtals, das vor etwa 18.000 Jahren entstand.
Das Rhinluch wurde in der letzten Eiszeit und der Nacheiszeit gebildet. Zunächst entstand vor etwa 16.000 Jahren das Eberswalder Urstromtal als Abflussbahn der Schmelzwässer des Gletschereises.
Nach dem Ende der Eiszeit führte ein steigender Grundwasserspiegel zur Entstehung von Versumpfungsmooren.
Vor der Anlage künstlicher Entwässerungsnetze blieb in den Luchen überschüssiges Wasser oft in Tümpeln stehen.
Seen entstanden teilweise durch riesige Toteisschollen, die sich aus der Eiszeit im Untergrund erhalten hatten und erst später abtauten - so vermutlich der Gülper See. Andere Seen sind Moränen-Seen.
Die sogenannte Ländchen, die sich wie Inseln aus den Luchgebieten heraus heben, waren dagegen kleine Diluvialplatten - etwa das Ländchen-Friesack.
Die meisten Luche in Brandenburg sind mittlerweile durch den Menschen umgewandelt und in Kultur genommen worden.
Das Havelländische Luch wurde 1718 bis 1724 unter Friedrich Wilhelm I. entwässert und zu Wiesen- und Ackerland verwandelt. Es beheimatet reichhaltige Fauna und Flora.
Das Luch ist gekennzeichnet durch viele von Pappeln und Weiden umsäumte Wassergräben. Es bietet Störchen, Kranichen, Reihern und Großtrappen einen Lebensraum (siehe auch unter 'Vögel').
Es gibt in Brandenburg zahlreiche Luche. Auch einige Ortsnamen leiten sich vom Begriff Luch ab. Beispiele sind Luckenwalde, Doberlug und Luckau.
Wenn die Kurzfassung Luch verwendet wird, ist meist das Gebiet des Havelländischen Luchs oder des Rhinluchs gemeint.
Zurückzuführen ist die Bezeichnung auf westslawische Wörter für "sumpfigen Boden, feuchtes Wiesenland, morastige, bewaldete Niederung". (Quelle: Wikipedia)


Ein Paradies für Vögel
Der Betrieb ist umrandet von dem Vogelschutzgebiet (SPA = Special Protection Area) "Unteres Rhinluch/Dreetzer See, Havelländisches Luch und Belziger Landschaftswiesen" und bildet gleichzeitig die Grenze des Naturparks Westhavelland.
Das Havelland ist eines der bedeutendsten Durchzugs-, Rast- und Überwinterungsgebiete für Wasser- und Watvögel im mitteleuropäischen Binnenland.
Der Betrieb ist umrandet von dem Vogelschutzgebiet (SPA = Special Protection Area) "Unteres Rhinluch/Dreetzer See, Havelländisches Luch und Belziger Landschaftswiesen" und bildet gleichzeitig die Grenze des Naturparks Westhavelland.
Das Havelland ist eines der bedeutendsten Durchzugs-, Rast- und Überwinterungsgebiete für Wasser- und Watvögel im mitteleuropäischen Binnenland.
Jedes Jahr im September und Oktober bietet sich ein faszinierendes Spektakel: Tausende von Kranichen fliegen ihre Rastplätze an, um sich auf die lange Weiterreise gen Süden vorzubereiten. Akustisch begleitet wird dieses Bild von den legendären Trompetenrufen der Vögel.
Während die Kraniche tagsüber auf ihren Nahrungsflächen beobachtet werden können, ist der abendliche Einflug in die Schlafgewässer besonders beeindruckend.
Insbesondere in Linum im Rhin-Havelluch, unweit des Forstbetriebes Klessener-Zootzen - kann dieses Naturereignis beobachtet werden.
Neben Kranichen sind es auch Tausende Graugänse und Singschwäne, die auf ihrer Reise gen Süden hier ideale Rastplätze finden. Sie können vor allem am Gülper See gesichtet werden.
Im Frühjahr treffen tausende Wasservögel ein – vor allem Bläss- und Saatgänse, Weißwangengänse und Gründelenten, wie Pfeif- Krick-, Spieß- und Löffelenten. Sie bleiben hier meist bis Ende April.
Gleichzeitig werden viele Watvögel (Limikolen) von den Wasserflächen der überschwemmten Wiesen und des Sees magisch angezogen.
Typische durchziehende Arten sind Kiebitz, Goldregenpfeifer oder Bekassine. Ebenso Kampfläufer, Bruchwasserläufer, Dunkler Wasserläufer und eine Reihe weiterer Schnepfenvögel. Sie sind oft zu tausenden zu beobachten.
Wiesenbrüter wie Kiebitz, Bekassine, Wachtelkönig, Tüpfelralle, Schnatter-, Löffel- und Knäkente brüten ebenfalls im Gebiet.
Beinahe verschwunden hingegen sind Uferschnepfe, Großer Brachvogel und Rotschenkel.
Auch äußerst seltene Vogelarten gehören zu den Brutvögeln in der Unteren Havelniederung – so etwa die große Rohrdommel, Trauer- und Flussseeschwalben, Rohrschwirle und Bartmeisen. Außerdem Drosselrohrsänger, Schilfrohrsänger, Sperbergrasmücke, Beutelmeise, Neuntöter und Ortolan.
Über der Niederung zudem sind Rot- und Schwarzmilan, Rohrweihe, See- und Fischadler zu beobachten.
Im Winter – im Januar und Februar gehören die offenen Wasserflächen den Wintergästen wie den Sing- und Zwergschwänen, die mit ihrem kräftig trompetenden Ruf in der stillen Winterlandschaft weit zu hören sind.
Aber auch Gänsesäger, Blessrallen, Schell-, Reiher und Tafelenten (Tauchenten) überwintern im Gebiet. Bildet sich jedoch eine geschlossene Eisdecke, ziehen auch die meisten Wintergäste ab.