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Ein magisches Stück Erde

Der Forstbetrieb Klessener Zootzen liegt im Bundesland Brandenburg im Landkreis Havelland. Im Norden grenzt der Landkreis Ostprignitz-Ruppin an.


Erreichbar ist der Forst über die B5 in etwas mehr als einer Stunde von Berlin, Richtung Hamburg. Der durch Theodor Fontane bekanntgewordene Ort Ribbeck befindet sich in der Nähe.

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Die kleinen Orte Klessener Zootzen und Briesener Zootzen liegen örtlich inmitten bzw. am Rande des Waldes.

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Der Forst ist ein sehr gut durchmischter Wald - er besteht etwa je zur Hälfte aus Nadel- und Laubgehölzen. Es kommt eine Vielfalt von Baumarten vor.


Beim Nadelholz dominieren Kiefer und Lärche. Hierzu zählen auch Schwarzkiefer, Europäische und Japanische Lärche. Ferner kommen Douglasie, Fichte, Küstentanne und Lebensbaum vor.

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Bei den Laubhölzern dominieren Eichen, insbesondere Stieleichen mit fast 20% der Fläche. Eine Bedeutung haben, neben Rotbuchen, auch Edellaubholzarten wie Ahorn, Esche, Ulme, Roteiche und Linde. Ferner sind Birken und Pappeln anzutreffen. In einem 11 Hektar feuchten Areal befindet sich zudem ein Erlenwald.

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Der Wald ist sehr reich an Wild. Neben Rehwild und Wildschweinen sind Rothirsche und Damhirsche hier zu Hause. Auch Füchse, Waschbären und etwa Nutria nutzen den Wald als Lebensraum.


Der Fund entsprechender Risse zeigt es klar: auch Wölfe durchkreuzen den Wald.


2020 hat der Betrieb die PEFC Zertifizierung für nachhaltige Forstwirtschaft erlangt.

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Entstehung des Familienbetriebes

Der Begründer des Forstbetriebes als Familienbetrieb war Carl-Ludwig von Laffert. Geboren 1932 und aufgewachsen auf einem mecklenburgischen Gutshof mit rund 470 Hektar in Friedrichsdorf bei Blowatz, unweit der Ostsee, wurde er geprägt in einer Familientradition, zu der über Jahrhunderte Landbesitz selbstverständlich dazugehört hatte.

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Die Enteignung des Gutes und der Verlust der Heimat war Trauma und Ansporn zugleich. 


Der Traum vom eigenen Forstwirtschaftlichen Besitz lies ihn Zeit seines Lebens - welches er, unterbrochen durch berufliche Jahre im Ausland hauptsächlich in Hamburg verbrachte - nie wieder los.


Erst Jahrzehnte später wurde der Wunsch Wirklichkeit, als die Bundesrepublik entschädigungslos Enteigneten, die verschiedenste Kriterien erfüllten, Land- und forstwirtschaftliche Flächen verkaufte.

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Das Nachweis-Verfahren bezüglich der Berechtigung war aufwendig und die Bewerberzahlen der sogenannten 'Wiedereinrichter' stiegen. Nach diversen erfolglosen Versuchen, konnte Carl-Ludwig von Laffert schließlich im Jahre 2002 SEINEN Betrieb erwerben.


In Jahren, in denen viele Menschen nach ihrem aktiven Berufsleben das Rentner-Dasein genießen, engagierte sich Carl-Ludwig mit viel Hingabe, Freude und Stolz für seinen geliebten Forst und für die Menschen, die - in unterschiedlicher Form - zu dem Wald und der Region eine enge Beziehung hatten.

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Noch zu Lebzeiten übertrug er den Forst im Jahre 2008 an seinen Sohn, Moritz von Laffert. Dieser erweiterte den Gesamt-Betrieb durch diverse, nicht-arrondierte, Zukäufe um rund 100 Hektar auf inzwischen rund 450 Hektar.

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Mittem im Wald ein Naturdenkmal:
Der Slawische Burgwall

Mitten im Forst liegt ein Naturdenkmal: der Slawische Burgwall. 


Die gut erhaltenen Überreste einer mittelslawischen Niederungsburg wurden schon auf der alten Schmettauschen Flurkarte des späten 18. Jahrhunderts als "Burgwall" bezeichnet.


Es handelt sich um einen bis zu 2,50 m hohen, ovalen Ringwall in der Größe 70 x 90 m. Im 8. bis 10. Jahrhundert, als der Burgwall mutmaßlich genutzt wurde, war dieser noch völlig unbewaldet. 


Im modernen Laserscanbild ist noch deutlich die ehemalige Lagesituation zu erkennen. Demnach errichteten die slawischen Erbauer die Befestigung am Ostrand einer langen, etwa 30 bis 40 m breiten Geländerinne, die je nach Jahreszeit stark versumpft oder flussartig war. Der wasserführende Außengraben der Burg wurde mit der Geländerinne verbunden. Auch am Innenwall scheint es einen schmalen Graben gegeben zu haben, der vielleicht bei einem späteren Ausbau der Befestigung entstand. Der Innengraben umschließt eine kreisrunde Fläche von etwa 65 m Durchmesser.


Demnach kann der Innenraum der Burg nicht größer als 65 m gewesen sein. Der Burgwall ist heute bis zu 17 m breit und deutet auf einen mehrmaligen Ausbau der Burg hin. 


Es dürfte sich um eine früh- bis mittelslawische Niederungsburg gehandelt haben, in der ein lokaler Häuptling seinen Herrschaftssitz hatte.


Der flache Ringwall besitzt an der Nordostseite eine Lücke von etwa 20 bis 25 m Länge. Vermutlich wurde das Bodendenkmal in früheren Zeiten land- oder forstwirtschaftlich genutzt, wobei ein Teil des Ringwalls abgetragen wurde.

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Seit 1903 wurden in und um den Burgwall immer wieder slawische und bronzezeitliche Funde gemacht. Eine neolithische Steinaxt deutet auf eine Nutzung des Areals in dieser Zeit.

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Im Wald - in unmittelbarer Nähe zu Ort Klessener Zootzen - befinden sich zwei weitere Bodendenkmäler, bei denen es sich um ehemalige Siedlungen handelt:


Eine Fundstelle, die 1975 entdeckt wurde, erbrachte Keramikscherben und Flintartefakte. Ein Stück Leichenbrand könnte darüber hinaus auf ein Gräberfeld hindeuten.

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Eine weitere Fundstelle wurde 1993 bei einer systematischen Prospektuon entdeckt. Die Sondagen erbrachten neben zahlreichem Flintmaterial Keramikscherben und Tierknochen.

Impressionen

Bilder eines wunderschönen Mischwaldes

Aktuelles/Chronik

PV in Klessener-Zootzen

Aktuelle Infos zu dem Bauprojekt

Hier folgen in Kürze aktuelle Informationen und Entwicklungen zum erwarteten Bebauungsplan eines Vorhabenträgers auf dem 76 Hektar großen Acker in Klessener-Zootzen.
(Quelle Abbildung: Stadtverordentenversammlung/Amt Friesack, Planungsstand 20.09.2022)

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Besuch von Journalisten, eingeladen vom "AGDW - Die Waldeigentümer" mit dem damaligen Präsidenten, Philipp zu Guttenberg, Mai 2015

Vorsicht vor dem Eichenprozessions-Spinner

Der Wald ist von dem Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) betroffen.


Es handelt sich um einen Nachtfalter. Er bevorzugt warm-trockenes Klima und breitet sich aufgrund der Klimaveränderungen immer stärker in Deutschland aus.


Die Brennhaare der Raupen sind für Mensch und Tier gefährlich und lösen allergische Reaktionen aus.

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Die milden Winter begünstigen die Massenvermehrung.

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Der Schädling wird in unregelmäßigen Abständen per Hubschrauber mit einem Insektizid bekämpft. Die Haare bilden aber noch lange danach eine Gefahr.

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Fußgänger sollten sich unbedingt von den Insekten fernhalten und sie keinesfalls berühren.

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